Segel-- und Motorboot- FÜHRERSCHEINE

SPORTBOOTFÜHRERSCHEIN - BINNEN
Für das Befahren der Binnenschiffahrtsstraßen der Bundesrepublik Deutschland mit einem Sportboot 'mit Antriebsmaschine', hier weiter als Motor erwähnt, von mehr als 3,68 kW (5 PS) schreibt der Bundesminister für Verkehr den Sportbootführerschein-Binnen vor.
Für die Gewässer in Berlin gelten noch weiterreichende Führerscheinpflichten.
Der Sportbootführerschein-Binnen wird als amtlicher Führerschein nach den Vorschriften der Sportbootführerscheinverordnung-Binnen für Sportboote mit Motor, unter Segel und für Surfbretter erteilt.
Der Erwerb des amtlichen Sportbootführerscheines-Binnen mit Motor setzt das vollendete 16. Lebensjahr voraus.
Für die Antriebsart Segel und für Surfbretter wird das vollendete 14. Lebensjahr vorausgesetzt.
Die Prüfung wird durch eine Prüfungskommission eines Prüfungsausschusses des Deutschen Segler Verbandes (DSV) oder Motoryachtverbandes (DMYV) nach den Zulassungsvoraussetzungen und Prüfungsinhalten der Sportbootführerscheinverordnung-Binnen bzw. der DSV-Führerschein-Vorschrift abgenommen.
Die Prüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Prüfungsteil.
Dabei hat der Prüfling nachzuweisen, dass er über ausreichende Kenntnisse der für das Führen eines Sportbootes maßgebenden Vorschriften und die zu seiner sicheren Führung auf den Binnenschiffahrtsstraßen erforderlichen nautischen und technischen Kenntnisse verfügt und zu ihrer praktischen Anwendung fähig ist. (Der Satz war nicht von mir!)
Dies heißt übersetzt, dass bei der Prüfung geprüft wird, ob der Führerscheinkandidat für sich und andere keine Gefahr darstellt, wenn er sich mit einem Boot auf dem Wasser bewegt.
Ausreichende praktische Erfahrung wird angenommen, wenn Kenntnisse bestehen, wie sie beim regelmäßigem Segeln während einer Saison unter fachkundiger Anleitung erworben werden können, oder Grundkenntnisse bestehen, wie sie beispielsweise in einem einwöchigen Grundlehrgang und einem zweiwöchigen, ganztägigen Schulungskursus erworben werden können. (Auch eine inhaltliche Wiedergabe der Vorschriften!)
Wir bilden zum Sportbootführerschein Binnen in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Meppen aus. Die theoretische Schulung erfolgt als VHS-Kurs, die Praxisausbildung erfolgt mit den Segelbooten des BCH auf dem Haselünner See und die Motorausbildung im Bereich von Ems und Dortmund-Ems-Kanal.
SPORTBOOTFÜHRERSCHEIN - SEE
Für das Befahren der Seeschiffahrtsstraßen der Bundesrepublik Deutschland mit einem Sportboot mit Antriebsmaschine von mehr als 3,68 kW (5 PS) schreibt das Bundesministerium für Verkehr den Sportbootführerschein-See vor.
Prüfungsvoraussetzung ist das vollendete 16. Lebensjahr. Zum Erwerb des amtlichen Sportbootführerscheines-See sind für den praktischen Prüfungsteil Erfahrungen mit motorgetriebenen Booten erforderlich.
Die Prüfung zum Erwerb des Sportbootführerscheines-See wird durch eine Prüfungskommission des DMYV/DSV nach den Zulassungsvoraussetzungen und Prüfungsinhalten der Sportbootführerscheinverordnung-See abgenommen.
Die Vorbereitung auf die Prüfung erfolgt über den Verein. Die theoretische und praktische Prüfung wird in Leer abgenommen. Es ist schon eindrucksvoll mit Hunderten (nicht gelogen!) Prüflingen zusammen eine Prüfung zu machen.
SPORTKÜSTENSCHIFFERSCHEIN (SKS)
Lange Zeit gab es neben dem amtlichen Sportbootführerschein See als 'Verbandsschein' den BR-Schein. Die Prüfung des BR-Scheines erfolgte mit anderen Schwerpunkten. Beim Sportbootführerschein wird der Schwerpunkt auf die Kunde der amtlichen Vorschriften gelegt. Die Prüfung zum BR-Schein legte mehr Wert auf die Kenntnis der Seemannschaft und Navigation.
Es wurde 2001 der Sportküstenschifferschein als neuer amtlicher Schein eingeführt.
Der Deutsche Seglerverband hat daraufhin mit Wirkung zum 01.01.2003 sein Führerscheinsystem völlig neu gestaltet.
Für Anfänger (und Fortgeschrittene ;-)) ändert sich effektiv nichts.
Die theoretische Ausbildung erfolgt weiter im Verein. Für die Praxis wird in der Regel auch ein Ausbildungstörn organisiert.

Theke/Ausbildung Neben der Ausbildung für die Scheine (rechts), kommt auch die Geselligkeit (links) nicht zu kurz...
Um Missverständnissen vorzubeugen, es wird nicht an/für die Theke ausgebildet!
Weiterhin ist zu bemerken, dass das Foto deutlich zu dunkel geworden ist. Eine Belichtungsautomatik ist nicht immer in der Lage das Optimum zu finden :-)